Es gibt viele Redensarten und "Bauernweisheiten", deren Inhalt einerseits recht unglaubwürdig erscheinen, uns auf der anderen Seite aber überlegen lassen, ob nicht vielleicht doch irgendwas dran sein könnte. Denn ansonsten würde es diese Redensarten doch kaum geben, oder? So zum Beispiel die generationenübergreifende und geläufige Redensart "Jedes Kind kostet die Mutter einen Zahn". Doch was ist tatsächlich dran? Kann das stimmen?
Genau mit dieser Fragestellung haben deutsche und niederländische Wissenschaftler ein Verfahren entwickelt, dieser These auf den Grund zu gehen. Daten von rund 34.800 Personen aus 14 europäischen Ländern sowie Israel wurden dazu ausgewertet. Das Ergebnis wurde nun im Journal of Epidemiology & Community Health veröffentlicht. Besonders auffällig war bei der Studienerhebung, dass die Wahrscheinlichkeit von Zahnverlust bei Müttern, die bereits zwei Kinder gleichen Geschlechts bekommen haben, mit der Geburt des dritten Kindes nochmal steigt.
Worin genau die Ursachen für dies erhöhte Risiko liegen konnten die Forscher hingegen nicht sagen. Der Mehrwert für Patienten und insbesondere werdende Mütter liegt insofern darin, dass eine erhöhte Zahnhygiene und regelmäßige Kontrolle beim Zahnarzt während Schwangerschaften ratsam ist. Nebeneffekt der Studie ist darüber hinaus der Beweis, dass so manche Redensart mitunter doch mehr als eine einfache "Bauernweisheit" ist.