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News-Archiv | Artikel vom 28.02.2018

Triclosan: In der Zahnpasta ein Risiko, Hoffnungsträger gegen Malaria

Triclosan ist ein antibakterieller Stoff der in den frühen 1970er Jahren auf den Markt gebracht wurde und als Desinfektionsmittel in Krankenhäusern eingesetzt wurde. Aufgrund seiner antibakteriellen Wirkung wurde er darüber hinaus aber auch in Kleidung, Waschmitteln, Lebensmittelverpackungen und Kosmetika verwendet. Um die Jahrtausendwende wurde dann bekannt, dass sich die antibakterielle Wirkung von Triclosan aber auch ins Gegenteil verkehren kann. Nicht nur Krankheitserreger sondern auch Antibiotika werden resistent gegen den Wirkstoff und können sich anschließend sogar umso besser vermehren. Auch Krebserkrankungen sollen durch Triclosan begünstigt werden.

Nun wurde Triclosan in den USA bereits gänzlich und EU-weit zumindest in einigen Produkten wie Seifen und Reinigungsmitteln verboten, in Zahnpasten und anderen Kosmetika ist es aber noch erlaubt. Wobei die zulässigen Höchstgrenzen oft überschritten werden. Erst im Sommer 2017 starteten Ärzte und Mediziner aus 29 Länder einen gemeinsamen Aufruf zum Verbot von Triclosan.

Das Triclosan aber an anderer Stelle nun doch noch ein echter Heilsbringer sein kann, zeigt eine Entdeckung der Universität Cambridge. Versuche belegten bereits in der Vergangenheit, dass Triclosan Malariaparasiten daran hindern kann, rote Blutkörperchen zu befallen. Die nun hinzukommende Erkenntnis ist, dass Triclosan im Malariaparasit vorkommende Enzyme wirkungsvoll hemmt, die es dem Parasiten infolge selbst erschwer, Resistenzen gegen bestehende Heilmittel zu entwickeln. Als Bestandteil von Zahnpasten ist Triclosan also nach wie vor zu vermeiden, im Kampf gegen Malaria kann er dem Menschen in Zukunft doch noch nützlich sein.




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